Es war ein lauer Frühlingstag im All; die Außentemperatur war auf angenehme -265 Grad gestiegen, die Cyberbienen summten um die W-LAN-Antennen des Schiffes und hier und da sprossen Primeln.
Zorx jedoch hatte keinen Blick für die zaghaft aufkeimende Schönheit des Frühlings. Er war mit einer verteufelt kniffligen Kalamität der Klasse Beta beschäftigt, die sich derzeit auf Deck 3 der Zerberus IIa herumtrieb. Mit anderen Worten: Hase Hoppel war mal wieder ausgebüxt. Da Hase Hoppel, das inoffizielle schnuffelwuffelige Maskottchen der Zerberus IIa seit ihrem jüngsten Abenteuer (s.a. „Die tolldreisten Abenteuer des Captain Zorx – Aufregung auf dem Reiterhof“), bei aller Schnuffelwuffeligkeit nun einmal sechsundsechzig Kilo wog und seine vorderen Hasenzähne stolze dreißig Zentimeter maßen, war sein wiederholtes Ausbüxen aus dem ehemaligen Hundezwinger (der, wir erinnern uns, schon den zweiköpfigen Mops der Alten Seekönige nicht lange vom Ausbüxen abzuhalten imstande gewesen war) tatsächlich eine ausgewachsene Kalamität der Betaklasse. Übertroffen nur von Klasse Alpha: Der Kaffee ist alle.
Bereits mehrere Stunden versuchte Zorx vergeblich, den riesenhaften Leib des Hasen Hoppel unter dem Couchtisch hervorzuziehen, als Zores hinzutrat.
„Mein Captain, haben Sie die Kalamität unter Kontrolle?“
„Natürlich, Zores“ schnappte Zorx, derweil er mit aller Kraft am riesigen rechten Hasenohr zerrte, derweil Hoppel in Seelenruhe einen Doppelzentner Mohrrüben vertilgte. „Wonach sieht denn das hier für Sie aus? Meinen Sie, ein lächerliches Kaninchen könnte sich gegen mich behaupten? Was wollen Sie überhaupt hier?“ „Ein dringender Funkspruch aus der Ostzone, mein Captain! Man benötigt uns dort. Eile ist geboten!“
„Die Ostzone? Ach verflixt, doch nicht schon wieder das kriechende Kneipenchaos? Ich ahnte bereits, es würde nicht das letzte Mal gewesen sein, daß wir es mit ihm zu tun bekommen! Nix wie hin!“